Wahlprogramm 2014

Wahlprogramm 2014

Wir, die Wülfrather Gruppe sind Wülfrather Bürger für Wülfrather Bürger.

Wir, die Wülfrather Gruppe, sind der Überzeugung, dass demokratische Kommunalpolitik nur mit einer intensiven Einbindung der Bevölkerung funktionieren kann. Die kommunale Plattform bietet keinen Platz für Parteiideologien. Daher lehnen wir auch auf dieser Ebene eine parteipolitische Bindung ab und bieten bewusst eine Alternative zu den Parteien.

Wir, die Wülfrather Gruppe, vertreten die Auffassung, dass alle Beratungen und Entscheidungen für alle Bürger nachvollziehbar sein müssen. Dabei ist es unerheblich, ob die Argumente und Entscheidungen auch von anderen Fraktionen mit getragen werden. Wir werden unabhängig für eine sachbezogene Kommunalpolitik stehen, Themen bezogen mal mit der einen, mal mit der anderen Fraktion abstimmen.

Wir, die Wülfrather Gruppe, sind für eine Besetzung der Fachausschüsse mit Fachleuten. Der Rat kann nur dann richtige Entscheidungen treffen, wenn die Entscheidungen in den Fachausschüssen gut vorbereitet werden.

Wir, die Wülfrather Gruppe, werden auch innerhalb der Fraktion unterschiedliche Meinungen akzeptieren und auch nach außen kommunizieren. Bei uns wird es keinen Fraktionszwang geben. Daher sind wir keine Wählervereinigung für eine Koalitionsbildung. Nur ein offener Meinungsaustausch bietet die Gewähr, vielleicht geplante Abstimmungsverhalten zu überdenken und zu ändern, zum Wohle Wülfraths.

Wir, die Wülfrather Gruppe, haben keine Vertretung auf Landes- oder Bundesebene. Wir unterliegen keinen Weisungen „von oben“. „Pöstchenschiebereien“ sind bei uns ausgeschlossen und finden mit uns nicht statt.

Die nachfolgenden Überlegungen und Inhalte der Wülfrather Gruppe dienen als Diskussionsgrundlage sowohl für interessierte Bürger, wie auch für die eigenen Mitglieder und solche, die es noch werden wollen und sollen einen Einblick geben in unsere Themen in der Kommunalpolitik.

Haushalt und Finanzen

Wülfrath lebt seit Jahren über seine Verhältnisse zu Lasten unserer Kinder und unserer Enkelkinder. Die Stabilisierung unser Finanzen bleibt oberste Priorität. Eine „schwarze Null“ ist aber nicht ausreichend. Wir müssen Überschüsse erzielen, um den Schuldenberg abzubauen. Auch dienachfolgenden Generationen haben das Recht, ihre Zukunft zu gestalten – und wir haben die Pflicht, ihnen dies zu ermöglichen.

– Einnahmen

Wülfrath hat eine überdurchschnittliche Steuerkraft. Trotzdem gibt es ungenutzte Potenziale. Die Gewerbeflächen müssen besser vermarktet werden, um somit zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen zu erzielen.

– Ausgaben

Jede einzelne Ausgabenposition wird weiterhin von uns hinterfragt. Ein Kaputtsparen wird es dabei mit uns nicht geben. Eine weitere Verschuldung lehnen wir ab – das sind wir den nachfolgenden Generationen schuldig!

Um möglichst viel Infrastruktur zu erhalten, muss Wülfrath sich vernetzen. Die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen muss ausgebaut und intensiviert werden.

Stadtentwicklung und Wirtschaft

1. Stadtplanung

Wir fordern ein aktives Flächenmanagement sowie Strategien zur Flächenbevorratung.

Der neue Regionalplan muss Entwicklungsflächen für Wohnen und Gewerbe bereithalten.

Wülfrath muss zukunftsfähig bleiben und Angebote für junge Familien ebenso vorhalten wie für Investoren.

Die Idee der Wülfrather Gruppe einer Wohnbebauung auf dem Sportplatz in Düssel ist von der Verwaltung  mit Priorität zu verfolgen.

Entwicklung des Bahnhofgeländes

Flächen- und Nutzungskonzepte für städtische Gebäude müssen zeitnah erstellt und umgesetzt werden.

2. Belebung der Innenstadt

Der neue Angermarkt ist ein voller Erfolg, führt aber bislang nicht zur Belebung der historischen Innenstadt. Von den neuen Besucherströmen muss die Fußgängerzone profitieren. 

Das Stadtmarketing muss optimiert werden. Ein externes Büro reicht nicht aus, um wirkungsvoll Leerstandsmanagement und Kundenwerbung mit Herz zu betreiben. Dringend müssen die Wülfrath Akteure ihre Kräfte bündeln und gemeinsam eine nachhaltige Strategie und Aktionen für die wirtschaftliche Entwicklung der historischen Innenstadt entwerfen.

Die Schaffung eines Bildungszentrums ist richtig aber nicht um jeden Preis: Wir lehnen die Auslagerung der Medienwelt an den Rand der Innenstadt ab, weil hier die dringend benötigte Besucher- und Kundenfrequenz verloren geht und die Einzelhändler und Gastronomen darunter leiden.

Das kostenfreie Parken muss viel stärker beworben werden um dadurch Besucher und Kunden aus Wülfrath und den Nachbarstädten in die Stadt zu holen.

Neues zukunftsfähiges Konzept für den Wülfrather Wochenmarkt als wichtigen Frequenzbringer der Innenstadt.

3. Wirtschaftsförderung

Es gilt der Leitsatz: Nur wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es auch der Wülfrather Bevölkerung gut! Die Gewerbesteuer ist die wichtigste Einnahmequelle der Stadt. Dabei kommt der Vermarktung der Gewerbeflächen eine entscheidende Rolle zu.

Die Wirtschaftsförderung hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Man kann es an den Wirtschaftsdaten ablesen. Dennoch gibt es noch Luft nach oben.

Die Bestandsentwicklung ortsansässiger Unternehmen ist neben der Neuansiedlung von Unternehmen eine Kernaufgabe der Wirtschaftsförderung.

Der von der Wülfrather Gruppe angeregte Wirtschaftsbeirat ist noch nicht der erhoffte Impulsgeber für Politik und Verwaltung. Hier gilt es die Schlagzahl zu erhöhen. Der Dialog mit der Wirtschaft muss verbessert werden.

Der Fachkräftemangel und Ausbildungsplätze für Wülfrather Jugendliche bleiben zentrale Themen der Wirtschaftsförderung.

Wülfrath liegt nur 20 Autominuten vom Flughafen Düsseldorf entfernt und muss viel mehr von der Landeshauptstadt als Wohn- und Firmenstandort mit attraktiven Freizeitangeboten profitieren.

4. Infrastruktur

Die städtischen Gebäude (Schulen, Kindertagesstätten, Sportstätten und Verwaltungs-gebäude) sind kontinuierlich in einem zeitgemäßen Zustand zu erhalten.

Für das Wülfrather Straßennetz ist ein Sanierungsplan aufzustellen.

5. Demografische Entwicklung

Die Ergebnisse des von uns eingeleiteten Demografie-Workshops sind umzusetzen. Oberstes Ziel bleibt der Erhalt der Selbstständigkeit mit 20.000 Einwohnern.

6. Familie und Soziales

Wülfraths Infrastruktur für Familien ist schon jetzt auf einem hohen Niveau. Kitas, Schulen und Sportstätten werden von uns weiter gestützt und entwickelt.

Unsere Ziele.

  • Erhalt aller Schulabschlüsse am Ort
  • Überprüfung der OGATA-Beiträge
  • Umbau, wenn möglich Senkung der Kita-Beiträge, da Kindertagesstätten Bildungseinrichtungen sind.
  • Unterstützung des Mehrgenerationenspielplatzes

Im Übrigen gilt: Solide Finanzpolitik ist auch Familienpolitik, denn die Schulden von heute sind die Zinsen von morgen. Und die müssen von unseren Kindern bezahlt werden!

7. Kultur

– Das Außengelände des Zeittunnels wollen wir als Veranstaltungsgelände erhalten und 
   sichern. Dazu wollen wir eine Änderung des Bebauungsplanes herbeiführen, der dies
   möglich macht.

–  Die Stadtbücherei muss in der Fußgängerzone bleiben!

8. Entwicklung und Anbindung der Stadtteile


Nach der erfolgreichen Entwicklung der Innenstadt dürfen die Stadtteile nicht in Vergessenheit geraten.

Wir wollen zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern in Rohdenhaus und Düssel die Stadtteile gemeinsam weiter entwickeln.

Ein wichtiger Baustein ist die Einrichtung eines Bürgerbusses zur besseren Anbindung der Stadtteile an die Innenstadt.