Antrag der WG für mehr Service an der Abfallannahmestelle Hammerstein

Antrag der WG für mehr Service an der Abfallannahmestelle Hammerstein

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Abfallannahmestelle Hammerstein ist ein fester und stark frequentierter Bestandteil der
örtlichen Infrastruktur. Sie wird von Bürgerinnen und Bürgern aller Ortsteile regelmäßig
genutzt und genießt aufgrund ihrer Zuverlässigkeit, Übersichtlichkeit und der stets
fachkundigen Betreuung durch die Mitarbeitenden des Bauhofes eine hohe Akzeptanz. Der
Servicegedanke und das beratende Engagement des Personals verdienen besondere
Anerkennung.
Um das Angebot an dieser wichtigen Einrichtung weiter zu verbessern und zukunftsfähig zu
gestalten, beantragen wir die Beratung und Beschlussfassung über folgende Punkte:

  1. Einführung digitaler Zahlungsmöglichkeiten

    Wir beantragen, an der Abfallannahmestelle Hammerstein die Möglichkeit zur digitalen Zahlung (z. B. EC-Karte, kontaktloses Bezahlen, mobile Payment) zu schaffen.
    Digitale Zahlmethoden gehören heute zum Standard im Dienstleistungsbereich und sind ein wichtiger Bestandteil der digitalen Verwaltung. Auch an der städtischen Abfall-Annahmestelle Hammerstein sollte dieser Service den Bürgerinnen und Bürgern unkompliziert zur Verfügung stehen. Dies verbessert nicht nur den Bürgerservice, sondern unterstützt auch die Verwaltungsdigitalisierung im Sinne der OZG-Umsetzung.


  2. Erweiterung des Entsorgungsangebotes

    Wir regen an, das bisherige Annahmespektrum um die Annahme von Kleingeräte-Elektroschrott, sowie Baumischabfällen (z. B. Rigips, Leichtbaustoffe) zu erweitern.
    Diese Abfälle fallen regelmäßig bei Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an, auch in privaten Haushalten. Eine bürgernahe und fachgerechte Entsorgungsmöglichkeit vor Ort würde illegale Entsorgung vermeiden helfen und gleichzeitig den Serviceanspruch der Gemeinde unterstreichen.


  3. Prüfauftrag zur räumlichen und zeitlichen Erweiterung der Abfallannahmestelle

    Wir beantragen, die Verwaltung mit der Prüfung folgender Punkte zu beauftragen:

    – Räumliche Erweiterung der Annahmestelle, um Anlieferverkehr besser steuern und erweitertes Annahmespektrum sicherstellen zu können.
    – Ausweitung der Öffnungszeiten, insbesondere durch eine bessere Abdeckung in der Woche, um eine bessere Nutzbarkeit für Berufstätige zu ermöglichen.


    Die Erweiterung der Öffnungszeiten im Sommer um einen zusäzlichen Annahmetag und die gleichmäßigere Verteilung der Annahmetage, sowiee im Winter auf einen „späten“ Nachmittag, diesen gab es bereits in der Vergangenheit, damals mittwochs.

    Sommeröffnungszeiten (März bis November)
    Montag: 13:00 bis 18:00 Uhr
    Mittwoch: 13:00 bis 18:00 Uhr
    Freitag: 10:00 bis 17:00 Uhr
    Samstag: 7:30 bis 13:00 Uhr

    Winteröffnungszeiten (Dezember bis Februar)
    Mittwoch 13:00 bis 18:00 Uhr
    Freitag 12:00 bis 17:00 Uhr
    Samstag 8:00 bis 12:00 Uhr

    Durch die gleichmäßigere Verteilung im Sommer ist es dem Bürger möglich beispielsweise seinen Heckenschnitt vom Samstagnachmittag am darauffolgenden Montag zu entsorgen.
    Die Abfallannahmestelle Hammerstein leistet bereits heute hervorragende Arbeit und stellt einen zentralen Anlaufpunkt für umweltgerechte Entsorgung im Gemeindegebiet dar. Durch die genannten Maßnahmen kann der hohe Standard gehalten, ein weiterer Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet und gleichzeitig auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger eingegangen werden.


Antwort der Verwaltung

Die Leistungspalette der städtischen Abfallannahmestelle Liegnitzer Straße auf dem Gelände der ehemaligen Deponie Hammerstein wird in der Praxis insbesondere von der ihr zur Verfügung stehenden Flächengröße, Geländeform und Topografie bestimmt.
Verbesserte bzw. zusätzliche Angebote, wie sie die Wülfrather Gruppe zur Beschlussfassung im Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Digitalisierung (AUMD) am 17.09.2025 beantragt, sind unter logistischen Aspekten, insbesondere mit Blick auf die vorhandenen begrenzten Flächen für den Anlieferverkehr und die Abtransporte mit Sattelzügen, die Behälteraufstellmöglichkeiten und die Anzahl der Anlieferungen über den Jahreszeitraum hinweg zu betrachten.


Aktuelles Leistungsspektrum:

  1. Annahme von Grünabfällen
  2. Sammlung von mineralischem Bauschutt (Sondergebühr)
  3. Metallschrott
  4. Bauhölzer aus dem Innenbereich (Sondergebühr)
  5. Altpapier (Papierpresse)
  6. Kostenlose Ausgabe von Kompost.

Derzeitige Öffnungszeiten:
März-November
Di. 13.00 – 18.00 Uhr
Fr. 10.00 – 17.00 Uhr
Sa. 07.30 – 13.00 Uhr
Dezember – Februar
Fr. 12.00 – 17.00 Uhr
Sa. 08.00 – 12.00 Uhr

Stellungnahme der Verwaltung zur beantragten Serviceerweiterung:

  1. Einführung digitaler Zahlungsmöglichkeiten

    Die Verwaltung befürwortet die Einführung einer digitalen Zahlungsmöglichkeit. Sie prüft derzeit bereits digitale Zahlmethoden und Anforderungen an derartige Kassensysteme.
    Sollte eine Umsetzung in diesem Jahr nicht mehr realisiert werden können, so werden die Mittel für den Haushalt 2026 eingeplant.


  2. Erweiterung des Entsorgungsangebotes

    2.1. Annahme von Kleingeräteelektroschrott
    Das Elektro- u. Elektronikgerätegesetz (ElektrG) verpflichtet den Handel schon seit 2016 zur kostenlosen Rücknahme von Elektro-/Elektronik-Kleingeräten. Die Rücknahmepflicht gilt seit 2022 auch für große Discounter und Supermärkte, selbst wenn sie überwiegend Lebensmittel verkaufen.
    So können in Wülfrath ausgediente Elektro-/Elektronik-Kleingeräte bei dm-Drogeriemarkt, Edeka Moritz, Lidl, Penny, POCO, Kaufland, Rossmann und Tedi kostenfrei und während der Geschäftsöffnungszeiten abgegeben werden.
    Die Verwaltung möchte den Handel durch die zusätzliche Annahme von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (Kleingeräte) auf der Annahmestelle Liegnitzer Straße nicht aus seiner Rücknahmeverpflichtung entlasten.
    Sie hält die zahlreichen Rückgabemöglichkeiten im örtlichen Handel für ausreichend. Zudem besteht die Möglichkeit, die Elektro- und Elektronik-Altgeräte beim Sperrmüll abholen zu lassen oder zum Wertstoffhof nach Velbert zu bringen, der täglich geöffnet hat (kostenfreie Annahme).
    Außerdem müssten die Akkumulatoren aus den ausgedienten Elektro-/Elektronik-Kleingeräten entfernt werden, da sie eine erhöhte Brandlast darstellen. Oftmals wird dies von Nutzer*innen nicht durchgeführt, so dass zusätzliche Kontrollen und Fachkunde erforderlich sind.


    2.2 Annahme von Baumischabfällen
    Die Annahmestelle wird derzeit flächenmäßig erweitert. Sobald die Baumaßnahme abgeschlossen ist, wird die Verwaltung prüfen, ob genügend Platz für einen zweiten Container für Bauschutt (Baumischabfälle) vorhanden ist. Neben der räumlichen Situation wird auch die verkehrliche Situation auf dem Gelände zu betrachten sein (erforderlich sind freie Bewegungsräume für die Anlieferer). Ebenso müssen adäquater Arbeits- und Gesundheitsschutz für das Kontrollpersonal und besondere Auflagen zur Annahme von belasteten Baustoffen und anderen Baumischabfällen geprüft werden.


    2.3 Räumliche und zeitliche Erweiterung der Abfallannahmestelle
    Räumlich:
    Die Verwaltung hat die flächenmäßige Erweiterung um ca. 180 m² im hinteren Teil (Richtung Bürgerpark Hammerstein) bereits beauftragt. Die bauliche Umsetzung erfolgt in Kürze und wird voraussichtlich zum Jahresende 2025 abgeschlossen sein. Die Erweiterungsfläche wird die derzeit beengte Situation der aufgestellten Container und schwierige Verkehrssituation verbessern.
    Zeitlich:
    Vorgeschlagene Änderung Sommeröffnungszeiten:
    Bei Beibehaltung der Öffnungszeiten an den Tagen Freitag und Samstag ist der im Antrag vorgeschlagene Montag als Öffnungstag aus logistischen Gründen nicht realisierbar. Spätestens nach zwei Öffnungstagen muss ein Arbeitstag für die Abfuhr der Abfälle, insbesondere der großen Mengen an Grünschnitt, eingeplant werden, da der Ablageplatz erschöpft ist. An manchen Montagen werden derzeit zehn oder mehr Containerleerungen allein für die Entsorgung von Grünschnitt durchgeführt. Angesichts der engen Verkehrsflächen (auch nach der Erweiterung) lässt dies aus Sicherheitsgründen keinen Publikumsverkehr zu.
    Sollte der Montag als Öffnungstag politisch gewünscht sein, könnte man insoweit überlegen, den derzeit geöffneten Freitag entfallen zu lassen und die Abfuhr (der Abfälle von Samstag und Montag) auf den Dienstag zu verlegen. Wenn die Öffnungstage Freitag und Samstag beibehalten bleiben, wäre aus Sicht der Verwaltung der Mittwoch der einzige mögliche zusätzliche Öffnungstag.
    Ein weiterer Tag würde das Serviceangebot sicherlich erhöhen, wäre aber mit zusätzlichen Personalkosten verbunden, die grundsätzlich gebührenrefinanziert sind.


    Vorgeschlagene Änderung Winteröffnungszeiten:
    Die Nutzerzahlen (siehe Anlage) zeigen, dass die Annahmestelle schon an den bestehenden zwei Tagen im Winter nicht voll ausgelastet ist.
    Ein weiterer Tag würde das Serviceangebot sicherlich erhöhen, wäre aber mit zusätzlichen Personalkosten verbunden, die grundsätzlich gebührenrefinanziert sind.

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